südvietnam. General u. Politiker; Staatspräsident (1967-1975)
* 5. April 1923 Phan Rang
† 29. September 2001 Boston/MA
Herkunft
Nguyen Van Thieu stammte aus Phan Rang, der Hauptstadt der Provinz Ninh Thuan an der südchinesischen See. Er war das jüngste von fünf Kindern eines relativ erfolgreichen Fischhändlers und Reisbauern.
Ausbildung
Er besuchte das römisch-katholische Gymnasium Pellerin in der alten Kaiserstadt Hué, trat jedoch erst 1958 zum katholischen Glauben über, als er eine Katholikin, die Tochter eines reichen Arztes aus dem Mekong-Delta, heiratete. 1946 schloss er sich, wie damals viele junge Leute, der antifranzösischen Viet Minh an, wurde Distriktschef, wandte sich dann aber von der kommunistisch gesteuerten Viet Minh wieder ab. Mit Hilfe seines in Frankreich ausgebildeten Bruders, eines inzwischen einflussreichen Juristen, bezog er die Handelsmarine-Akademie in Saigon, anschließend wurde er bis 1949 an der Militärakademie in Dalat zum Offizier ausgebildet.
Wirken
Als junger Infanterieoffizier kämpfte N. gegen Viet-Minh-Einheiten, bewies Führungsqualitäten und machte rasch Karriere. Bei der Teilung des Landes nach der Niederlage der Franzosen stand N. im Rang eines Obersten. Er blieb Offizier in den von den USA unterstützten südvietnamesischen Streitkräften. 1957 schickten ihn die Amerikaner zur Ausbildung nach Fort Leavensworth und 1960 nach Fort Bliss. Zeitweilig war er Kommandeur der Militärakademie, 1960 ...